Projektträger Jülich (PtJ)

Der Projektträger Jülich (PtJ) ist eine weitgehend selbstständige Organisation innerhalb des Forschungszentrums Jülich GmbH.  Der PtJ betreut im Auftrag des BMU wesentliche Teile der Forschungsförderung im Bereich der erneuerbaren Energien. Schwerpunkte sind die Windenergie und die Photovoltaik. Innerhalb der Projektförderung ist der PtJ auch zuständig für die Projektbegleitung und Erfolgskontrolle. Es sollte vorausgesetzt werden dürfen, dass beim PtJ entsprechende Kompetenzen vorhanden sind.

Forschungsjahrbücher Erneuerbare Energien

In Forschungsjahrbüchern berichtete der PtJ regelmäßig über die Forschungsfelder und die geförderten Projekte. Eine Durchsicht der Dokumente seit 2008 führt allerdings hinsichtlich der CIS-Dünnschichtphotovoltaik zu einem ernüchterndem Ergebnis.

 

Die Darstellung der angeblich positiven Marktentwicklung der letzten Jahre wurde kaum belegt oder begründet. Verwiesen wurde auf die Produktionsstatistiken des Fachblatts Photon, die inzwischen als zweifelhaft eingestuft werden müssen. Weitere Quellen oder Belege werden nicht genannt.

 

Entsprechendes gilt für die angeblichen Fortschritte hinsichtlich des Wirkungsgrads industriell hergestellter Module. Die genannten Wirkungsgrade und Wirkungsgradsteigerungen sind nicht nachvollziehbar und stehen im Widerspruch zu Aussagen anderer Quellen.

 

Mehrfach werden angebliche Fortschritte im Labormassstab betont, die mit der Steigerung von Rekordwirkungsgraden begründet werden. Die Argumentation ist jedoch unseriös, da die Übertragbarkeit von Laborergebnissen auf die industrielle Fertigung grundsätzlich zweifelhaft ist. Das gilt insbesondere für sogenannte Rekordwerte.

 

Hinsichtlich der grundsätzlichen Nachteile von CIS-Dünnschichtmodulen offenbart der PtJ ein erstaunliches Unverständnis der Sachverhalte. Die monolithische Bauweise wird mehrfach als Vorteil bezeichnet. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Aus prozesstechnischer und ökonomischer Sicht ist die monolithische Bauweise sehr nachteilig. Das scheint dem PtJ eigentlich auch bekannt zu sein. Immerhin wurde in den Jahrbüchern 2007 und 2008 ausdrücklich darauf hingewiesen:

 

Aktuell betrifft die Förderung im wesentlichen Projekte zur CIS / CIGS Technologie. [...] Der Herstellungsprozess ist allerdings anspruchsvoll (Forschungsjahrbücher 2007 / 2008 und 2008). 

 

Die Firma Soltecture wurde kontinuierlich mit Bundesmitteln bedacht. Es ist jedoch nicht nachvollziehbar, dass mit den Projekten "KD-CIS" und "HT-CIGS" die Optimierung der sogenannten Schwefeltechnologie bis 30.9.2012 gefördert werden sollte. Spätestens 2007 hatte Soltecture den wenig leistungsfähigen und untauglichen Ansatz aufgegeben und mit der Entwicklung einer selenbasierten Atlernative begonnen. Es ist nicht vorstellbar, dass dem PtJ dies nicht bekannt gewesen ist, zumal Soltecture die Abwendung vom Schwefel schon 2009 öffentlich bekannt gemacht hatte. Das Projekt "HT-CIGS" war jedoch noch in dem im Juli 2012 erschienen Jahrbuch gelistet, nachdem Soltecture schon Insolvenz angemeldet hatte.

Information des PtJ über diese Seite

Mit Schreiben vom 15.5.2013 wurde der PtJ auf diese Internetseite hingewiesen.

Letzte Änderung: 15.5.2013

Freiheit stirbt immer zentimeterweise:

Typologie der PV-Module:

Typologie der Herstellungsverfahren für Solarmodule

Eine herzliche Bitte:

Fundamentaler Fehler:

Für Hinweisgeber:

Warnungen für Hinweisgeber