Soltecture GmbH

Die ebenfalls in Berlin ansässige Photovoltaik-Redaktion kannte die Soltecture GmbH (ehemals Sulfurcell GmbH) gut. Der Solarmodulhersteller hatte mehrfach an Veranstaltungen der Solarpraxis AG teilgenommen. Die Solarpraxis AG unterhielt auch Geschäftsbeziehungen zum Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), einem Gründungsgesellschafter und angeblich exklusivem Forschungspartner Soltectures.

 

Ab 2011 waren die Photovoltaik Redaktion sowie der Leiter der Solarpraxis AG Karl-Heinz Remmers mehrfach detailliert auf wichtige Sachverhalte und Widersprüche hingewiesen worden. Den Adressaten wurden zahlreiche aussagekräftige Belege vorgelegt. Nachfolgend wird die Berichterstattung über die Soltecture GmbH zusammenfassend dargelegt.

2 / 2009: "Die Nachzügler kommen"

In der Ausgabe Februar 2009 berichtete Photovoltaik umfassend über die CIS-Dünnschichtphotovoltaik. Dabei wurde auch der Leiter Soltectures Nikolaus Meyer zitiert. Der Mitgründer betonte die speziellen Schwierigkeiten der industriellen Herstellung von Solarmodulen sowie die angeblichen Vorteile der von seiner Firma favorisierten "Schwefeltechnologie" im Vergleich zu selenbasierten Ansätzen:

 

"Es hat sich immer wieder gezeigt, dass CIS und CIGSe in der Fertigung sehr anspruchsvolle Materialien sind", sagt Meyer. [...] Sulfurcell verzichtet in seinem sequentiellen Verfahren deshalb ganz auf Selen und baut die Schichten nur aus Kupfer, Indium und Schwefel. "Die Sulfidtechnologie ist einfacher als die Selenidtechnologie, die Prozessfenster sind breiter, sie braucht weniger Materialien", sagt er. (photovoltaik, Special CIS, 2 / 2009, S. 52)

 

Später verkündete Soltecture die Abkehr von der angeblich vorteilhaften Schwefeltechnologie. Das Element Schwefel sollte ausgerechnet durch Selen ersetzt werden. Ab 2010 behauptete die Firma sogar, das sequentielle Verfahren durch ein Koverdampfungsverfahren ersetzt zu haben.

 

Photovoltaik und der Solarpraxis Chef Remmers wurden auf diese Widersprüche hingewiesen.

4 / 2009: "Gemeinsames Interesse"

Als exklusiver Forschungspartner und Gründungsgesellschafter Soltectures hatte das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) 2007 die Gründung der Arbeitsgruppe PVcomB initiiert. PVcomB sollte Soltecture und anderen Firmen bei der Entwicklung von Dünnschichttechnologien helfen. Dazu wurde eine sogenannte industrienahe Fertigungslinie benötigt, mit der Module im Format 30 mal 30 cm² hergestellt werden können. Viele Firmen, darunter Soltecture, verfügten über keine derartige Testlinie. Deshalb sollte PVcomB zunächst zwei Testlinien für die Entwicklung selenbasierter CIS-Technologien und Dünnschichtsiliziumtechnologien aufbauen.

 

Im April 2009 veröffentlichte Photovoltaik ein Interview mit dem Leiter des PVcomB Rutger Schlatmann. Der Wissenschaftler bestätigte den großen Forschungsbedarf. Auf die Frage, an welchen Schrauben er dafür drehen wolle, antwortete Schlatmann:

 

Eigentlich an jedem Schritt der Modulproduktion.

 

Offensichtlich waren die Verfahren zur Dünnschichtmodulproduktion weitgehend unausgereift und in jeder Hinsicht verbesserungbedürftig. Weiter bestätigte Schlatmann die Zusammenarbeit mit der HZB-Ausgründung Soltecture ausdrücklich:

 

Wir haben außer mit Masdar PV zum Beispiel eine Kooperation mit der Sulfurcell GmbH, einer Ausgründung des Helmholtz-Zentrums Berlin, [...]

 

Es versteht sich von selbst, dass das HZB PVcomB nicht gegründet hatte, um ausschließlich Konkurrenten der eigenen Ausgründung zu helfen. Das wäre absurd. Ein solches Vorhaben hätte auch sofort die Gesellschafter Soltectures auf den Plan rufen müssen. Die Kooperation mit Soltecture ist außerdem vielfach bestätigt und war Voraussetzung für die Zuweisung von Bundes- und Landesmitteln für den Aufbau PVcomBs.

 

Dennoch wurde später jegliche Zusammenarbeit Soltectures mit PVcomB bestritten. Näheres ist in einer Zusammenfassung dargelegt. Photovoltaik und der Solarpraxis Chef Karl-Heinz Remmers wurden auf diese Sachverhalte hingewiesen.

12.6.2012: "Investorensuche für Soltecture läuft"

Investorensuche für Soltecture läuft, 12.6.2012
Investorensuche für Soltecture läuft, 12.6.2012

Mit nebenstehender lapidarer Meldung, die inzwischen nicht mehr auf der Homepage abrufbar ist, berichtete Photovoltaik über die Insolvenz Soltectures:

 

Es soll zahlreiche Interessenten für das insolvente Berliner Photovoltaik-Unternehmen geben. In den kommenden Monaten soll ein Investor für Soltecture gefunden werden.

 

Der Photovoltaik-Redaktion war bekannt, dass dies nicht der Wahrheit entsprach. Die Firma war schon seit langem bemüht, Investoren zu finden, und dabei erfolglos gewesen. Zahlreiche andere CIS-Projekte waren gestoppt worden. Es ist davon auszugehen, dass es keinen ernsthaften Interessenten gab.

 

Es wurde weiter berichtet: Der vorläufige Insolvenzverwalter Hartwig Albers habe gemeinsam mit der renommierten Investmentbank Macquarie einen internationalen Investorenprozess begonnen.

 

Das ist nicht richtig. Auch Macquarie war bekannt, dass die Firma uninteressant war und über kein marktfähiges Produkt verfügte. Macquarie wurde diesbezüglich auch mehrfach schriftlich informiert. Allerdings betreibt Macquarie wie auf der Internetseite www.macquarie.com/electronics einsehbar einen Handel mit gebrauchtem Produktionsequipment. Entsprechend war Macquarie tatsächlich beauftragt worden, die Anlagen Soltectures zu veräußern.

 

Schließlich teilte Photovoltaik mit: Die Produktion bei Soltecture laufe derzeit stabil.

 

Am 30.5.2012 hatte der voläufige Gläubigerausschuss beschlossen, die Produktion vorläufig weiter laufen zu lassen. Es wurden also sogar im Insolvenzverfahren untaugliche Module hergestellt und als angeblich einwandfreie Ware ahnungslosen Kunden angedreht. Das war der photovoltaik Redaktion bekannt.

7 / 2013: "Wir wurden vom schnellen Preisverfall überholt"

Die Dünnschichtphotovoltaik war das Titelthema der Photovoltaik Ausgabe 7 / 2013. Die Berichterstattung war vollkommen unseriös. In vier Berichten wurde unter anderem unter den Überschriften CIS knackt PolyCIS stärker als Poly und CIS überholt Poly blanker Unsinn verbreitet. Es ist offensichtlich, dass die Berichterstattung unter anderem von den Firmen Solar Frontier, Belectric, Solar Frontier und Soltecture veranlasst worden ist. Offenbar wollte Photovoltaik den Unternehmen, die zu den letzten noch exitierenden Dünnschichtsolarfirmen zählen bzw. zählten, einen Gefallen tun. Möglicherweise ist Photovoltaik für diese Berichterstattung bezahlt worden.

 

Hier wird auf den Artikel Wir wurden vom schnellen Preisverfall überholt eingegangen. Damit bot der Chefredakteur Heiko Schwarzburger dem ehemaligen Chef der inzwischen insolventen Soltecture GmbH Nikolaus Meyer eine Plattform, erneut Lügenmärchen zu verbreiten und die Allgemeinheit sowie die Gläubiger und geschädigte Kunden zu desinformieren.

[...] Seit wann sind Sie mit Dünnschichtmodulen unterwegs?

Meyer:Während meiner Promotion am Hahn-Meitner-Institut in Berlin bis ins Jahr 2000 haben wir die Technologie zur Anwendungsreife gebracht. [...]

 

Das ist nicht richtig. Bis 2003 existierten nur Labormuster und ein grobes Konzept zur Entwicklung einer Technologie. Es war die Aufgabe der 2003 errichteten Pilotfertigung, eine sogenannte Schwefeltechnologie zur serienmäßigen Herstellung von Solarmodulen zu entwickeln. Meyer berichtete 2004, dass wesentliche Probleme zu der Zeit noch nicht gelöst waren.

 

In der Solarstudie 2004 der Bank Sarasin berichtete Meyer, dass das Vorhaben insgesamt forschungslastig und risikobehaftet sei.

 

Meyer weiter: Als Schlüsselinvestoren konnte ich Vattenfall und M+W Zander gewinnen.

 

M+W Zander hatte als einziger Gründungsgesellschafter mit relevantem Industriehintergrund tatsächlich eine große Bedeutung für das Unterfangen. Entsprechend war M+W Zander damit beauftragt worden, eine Pilotfertigung zu planen und einzurichten. Meyer verschweigt allerdings, dass M+W Zander schon 2006 den Gesellschafterkreis verlassen wollte und schließlich 2008 seine Anteile abgegeben hat. Über die Hintergründe ist bisher nichts veröffentlicht worden.

[...] Welche Ziele hatten Sie seinerzeit?

Meyer: [...] Ende 2005 lieferten wir die ersten CIS-Module an Großhändler aus, an IBC Solar und Krannich, das waren unsere Partner, auch in der Entwicklung der Produkte.

 

Meyer bestätigt damit Angaben in einer ersten Version einer Imagebroschüre. Als Entwicklungspartner waren die Vertriebspartner weitgehend informiert. Tatsächlich arbeitete Soltecture schon früh auch mit weiteren Vertriebspartnern wie Axitec, Energiebau Solarstromsysteme und juwi zusammen. Meyer verschweigt allerdings, dass diese und andere frühe Vertriebspartner die Abnahme weiterer Module bis 2010 verweigert hatten, da die Qualität mangelhaft war und die Module starken Leistungsverlust aufwiesen.

 

Im Insolvenzverfahren hat IBC Solar inzwischen aktuelle und zu erwartende Reklamationsforderungen in Höhe von ca. 655.000 Euro angemeldet.

[...] Dünnschichttechnik mit Kupfer-Indium-Sulfid-Halbleitern schien noch sehr futuristisch ...

Meyer: Es war eine Pilotproduktion mit rund drei Megawatt Jahreskapazität. Wir erzielten einen guten Durchsatz, eine gute Ausbeute und haben robuste Prozesse für die Massenfertigung entwickelt. [...]


Die Angaben sind nicht korrekt. Soltecture hatte von Beginn an alle wesentlichen selbst gesteckten Ziele verfehlt. Es wurden Ausschussquoten von 50 bis 80 Prozent genannt. Der Prozess war nicht robust und grundsätzlich nicht für eine Serienfertigung geeignet. Das war in der Fachwelt bekannt. Näheres dazu ist auch in einer Zusammenfassung dargelegt.

Was meinen Sie mit Großserie?

Meyer: [...] Das [die Finanzierungsrunde 2008] lief planmäßig, wie übrigens die ganze Entwicklung zuvor.

 

Diese Aussage ist wiederum dreist gelogen. Die wesentlichen Leistungs-, Mengen- und Entwicklungsziele wurden verfehlt. Ein erster Plan zum Bau einer Serienfertigung war 2006 verworfen worden. Die Mitgründerin Ilka Luck und der wichtige Industriepartner M+W Zander verließen die Firma bzw. den Gesellschafterkreis bis 2008.

 

Der Firmenleitung war bekannt, dass der Herstellungsprozess untauglich war. Die Fachjournalistin Ines Rutschmann hatte 2011 intensiv recherchiert und im April 2011 mit einem Photovoltaikexperten gesprochen. In einer schriftlichen Mitteilung berichtete Rutschmann:

 

Er [der Photovoltaikexperte] sagte, dass 2001 für die Fachwelt unverständlich war, warum Sulfurcell gegründet wurden, da jeder um die prozesstechnischen Probleme wusste. Dass Sulfurcell zehn Jahre lang Geld verbrannt hat, ist der CIS-Gemeinschaft bekannt.

 

In einer eidesstattlichen Versicherung vom 9.2.2012 erklärte die Fachjournalistin außerdem:

 

Im Rahmen meiner folgenden Recherchen fand ich heraus, dass der Produktionsprozess von Soltecture problembehaftet war, die ausgelieferten Module zeigten starke Minderleistung. Dies schien die Firma selbst erkannt zu haben und begann Anfang 2009 nach einem veränderten Produktionsprozess zu suchen.

 

Nach voliegenden Unterlagen war Soltecture sogar schon seit 2007 damit befasst, die ursprünglich favorisierte Schwefeltechnologie durch eine selenbasierte Alternative zu ersetzen. Weiteres zu den Recherchen Rutschmanns ist hier nachzulesen.

Wann lief es nicht mehr nach Plan?

Meyer: Im Jahr 2009 kamen die Modulpreise zum ersten Mal ins Rutschen, gleich um 40 Prozent. [...] 2011 folgte der nächste Preissturz um 40 Prozent. [...] Doch unser Geschäft geriet zunehmend in Schieflage.

Modulpreisentwicklung 2001 bis 2012 (H. W. Schock, Daten laut Navigant)
Modulpreisentwicklung 2001 bis 2012 (H. W. Schock, Daten laut Navigant)

Die Angaben zur Modulpreisentwicklung sind nicht zutreffend, wie nebenstehende Darstellung des HZB-Wissenschaftlers Schock zeigt, die auf Angaben von Navigant Consulting beruht. Demnach stiegen die Preise zunächst durch die übergroße Nachfrage ab 2004 von etwa $ 2,70 je Watt bis 2007 auf $ 3,50 je Watt. Wie vorhergesagt kam es dann durch die zügige Entwicklung der Industrie zu dem gewünschten Preisrückgang.

 

Der Preisrückgang betrug 33 % (2009), 32 % (2010) und 7 % (2011).

 

Jedoch schon zur Zeit der Firmengründung hatte Meyer vielfach verlautbart, die Herstellungskosten halbieren zu können. Ursprünglich war geplant, 2006 eine Serienfertigung in Betrieb zu nehmen und 2008 Gewinne zu erwirtschaften. Nebenstehende Grafik lässt erkennen, dass sich die Preise von 2003 bis 2011 fast genau halbiert hatten.2011 war also das Niveau erreicht, dass Meyer eigentlich schon hatte 2006 erreichen wollen.

 

Somit ist auszuschließen, dass die Marktentwicklung Soltecture überrascht haben kann. Soltecture ist offensichtlich gescheitert, weil 2011 noch nicht einmal die Ziele erreicht waren, die eigentlich schon 2006 hätten erreicht werden sollen.

Lag es nur am Preisverfall?

Meyer: Der Preisverfall und die Marktsituation waren entscheidend. [...]

 

Das ist nicht richtig. Die Firma ist gescheitert, weil sie über keine taugliche Technologie und kein konkurrenzfähiges Produkt verfügte.

 

Meyer: Ich konnte eine weitere Finanzierung von 19 Millionen Euro akquirieren, um zusätzliche Maschinen in die Linien zu integrieren. [...]

 

Soltecture hatte permanent Finanzierungsschwierigkeiten. Im Januar 2010 bestand ein Finanzierungsbedarf von bis zu 50 Millionen Euro, der nicht gedeckt werden konnte. Die von Meyer genannten 19 Millionen Euro stammten ausschließlich von den Altgesellschaftern. Damit wurde lediglich die Insolvenz verschleppt. Hinzu kamen zahlreiche Subventionen, die von Meyer weder an dieser noch an anderer Stelle erwähnt wurden.

 

Meyer: 2012 erreichten wir einen mittleren Modulwirkungsgrad von zwölf Prozent. [...]

 

Das ist ausgeschlossen. Es gibt keinerlei Hinweise dafür, dass ein mittlerer Modulwirkungsgrad von zwölf Prozent erreicht wurde. Derartige Module wurden von Soltecture auch nicht vermarktet. Bis heute erreicht kein CIS-Hersteller einen mittleren Modulwirkungsgrad von zwölf Prozent in einer Serienfertigung.

Also waren Sie hauptsächlich ein Opfer des mörderischen Preiskampfes?

Schwarzburger legt hier seinem Interviewpartner die gewünschte Antwort sogar in den Mund. Die Frage wird von Meyer bereitwillig aufgegriffen. Der Hochstapler stellt sich entsprechend in seiner Antwort unzutreffenderweise als Opfer der Umstände dar.

Wie viele Mitarbeiter hatten Sie, als Sie Insolvenz anmelden mussten?

Meyer: [...] In den besten Zeiten waren es 260. [...]

 

Die Angabe ist sicher unzutreffend. Laut Planung von 2009 sollte die Fertigung mit einer Kapazität von 35 MW mit etwa 260 Mitarbeitern betrieben werden. Soltecture hat bis zur Insolvenz jedoch einen maximalen Jahresausstoß von 4,5 MW erreicht. Es ist augeschlossen, dass dazu die Belegschaft wie ursprünglich geplant aufgestockt worden ist.

Wenn Sie zurückblicken: Was hat Sulfurcell respektive Soltecture das Genick gebrochen?

Wiederum gibt Schwarzburger Meyer die Gelegenheit, sich als Opfer der Umstände darzustellen. Wiederum verweist Meyer auf die angeblich unlautere aggressive Strategie chinesischer Hersteller. Dabei geht er geflissentlich darüber hinweg, dass China kaum auf Dünnschichttechnologien gesetzt hat. Offenbar hatte man in China frühzeitig erkannt, dass Dünnschichttechnologien nicht wettbewerbsfähig sein konnten.

Was würden Sie heute anders machen, aus dem Rückblick heraus?

Meyer: Wir hätten Hellseher sein müssen, um die rasante Marktentwicklung vorauszuahnen. [...]

 

Nochmals geriert sich Meyer als Opfer der Umstände und räumt keinerlei Fehler ein. Damit ist nur belegt, dass Meyer als industrieunerfahrener Berufsanfänger eine Fehlbesetzung für den Geschäftsführerposten eines derart anspruchsvollen Projekts war.

 

Natürlich war die Marktentwicklung sehr gut voraussehbar und ist auch richtig vorausgesagt worden. Die Finanzindustrie hat sich frühzeitig darauf eingestellt. Die Deutsche Bank hat als Hausbank Soltectures die Branchenentwicklung richtig vorhergesagt und entsprechend gewarnt. Teilnehmer einer Dünnschichtphotovoltaikkonferenz, an der auch Vertreter Soltectures teilgenommen haben, wurden von der LBBW ausdrücklich gewarnt. Lux Research hat den Sektor schon frühzeitig kritisch bewertet und insbesondere die Aussichten Soltectures als negativ eingestuft.

Schlussfolgerungen

Es ist offensichtlich, dass Photovoltaik schon immer bemüht war, Soltecture in ein günstiges Licht zu rücken. Zu keinem Zeitpunkt wurde kritisch berichtet, obwohl die Firma offensichtlich schon seit Gründung in größten Schwierigkeiten war.

 

Das Interview des Chefredakteurs mit dem Mitgründer Soltectures Meyer zeigt überdeutlich, dass die Allgemeinheit desinformiert und die Verantwortlichen im Fall Soltecture geschützt werden sollen. Obwohl Schwarzburger umfassend informiert war, unterließ er jegliche kritische Frage.

 

Hier eine Auswahl naheliegender Fragen, die Schwarzburger hätte stellen können und müssen:

  • Warum ist die Serienfertigung nicht wie ursprünglich geplant schon 2006 errichtet worden?
  • Warum hatte die Mitgründerin Ilka Luck die Firma 2006 verlassen?
  • Wie kam es dazu, dass Soltecture bis 2007 den Eindruck erweckt hatte, dass mit der Schwefeltechnologie Module mit einer Fläche bis 3 m² hergestellt werden könnten?
  • Warum ist der wichtige Industriepartner M+W Zander 2008 aus dem Gesellschafterkreis ausgeschieden?
  • Warum haben die genannten Vertriebspartner IBC Solar und Krannich sowie weitere Firmen die Abnahme weiterer Module bis etwa 2010 verweigert?
  • Warum hat Soltecture ab 2010 eine eigene Vertriebsabteilung aufgebaut?
  • Warum sind wichtige Belege aus dem Internet und von der Homepage Soltectures entfernt worden?
  • Warum hatte Meyer einen sachverständigen Hinweisgeber ab Februar 2011 rechtsmissbräuchlich angegriffen?
  • Warum wurde dem Landgericht Berlin 2011 die planmäßige und erfolgreiche Entwicklung der Firma vorgegaukelt und sogar eidesstattlich versichert?
  • Warum wurde 2011 plötzlich jegliche Zusammenarbeit mit der HZB-Arbeitsgruppe PVcomB bestritten, obwohl diese Zusammenarbeit ausdrücklich geplant und mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) abgestimmt war?
  • Warum sind für 2010 und 2011 unwahre Leistungskennzahlen verbreitet worden?
  • Warum sind kurz vor der Insolvenz bestimmte Geschädigte entschädigt worden und warum ist dies nicht bekannt gemacht worden?

Diese und andere Fragen wurden offensichtlich nicht gestellt, weil Schwarzburger die Antworten kannte, diese jedoch nicht öffentlich machen wollte.

30.7.2013 / Letzte Änderung: 31.7.2013

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