AXITEC GmbH

Die AXITEC GmbH gehörte zu den frühen Vertriebskanälen Soltectures. Die Module des Berliner Herstellers wurden unter eigenem Namen vertrieben. AXITEC sicherte auch die übliche Leistungsgarantie über 20 Jahre zu.

 

AXITEC gehört zu den Firmen, denen 2011 von der Fachzeitschrift PHOTON und der Journalistin Ines Rutschmann geholfen wurde, Forderungen gegen Soltecture durchzusetzen. In mehreren Fällen konnte so erreicht werden, dass Kunden mit mangelhaften AXITEC CIS Modulen entschädigt worden sind.

Mangelhafte AXITEC CIS Solaranlage von "MBIKER_SURFER"

Ein Betreiber einer AXITEC Anlage, dem 2011 erfolgreich geholfen werden konnte, ist ein Moderator des Photovoltaikforums. Dieser Anlagenbetreiber tritt in dem Forum unter dem Pseudonym MBIKER_SURFER auf. Schon im ersten Betriebsjahr stellte MBIKER_SURFER sehr schlechte Erträge fest. Daraufhin bat der Moderator am 26.3.2009 öffentlich um Hilfe. Dazu wurde im Photovoltaikforum das Thema "Hilfe! Miese Erträge im 1. Jahr - AXITEC CIS nur 770 KWH" erstellt.

 

Die Anlage war ein sogenanntes Bürgerprojekt und vom Energieversorger EnBW empfohlen worden. EnBW war in diesem Fall gleichzeitig der Verkäufer der Solarmodule.

 

Erwartet wurde ein Ertrag von etwa 900 kWH / kWp, erzielt wurden im ersten Jahr nur 770 kWH / kWp. 2010 sank die Leistung weiter auf 676 kWH / kWp. Diese Mindererträge in Höhe von 15 und 25 Prozent schon in den ersten Jahren dürfen sicher als katatrophal bezeichnet werden.

 

Angesichts des extremen Leistungsverlusts konnte MBIKER_SURFER zunächst einen Vergleich mit dem Verkäufer EnBW aushandeln. Das bestätigte auch AXITEC. Dazu berichtete MBIKER_SURFER öffentlich jedoch nichts. Stattdessen beklagte sich der Moderator im Photovoltaikforum weiter über die schlechte Anlagenleistung. Nach der Intervention Photons wurde MBIKER_SURFER im Sommer 2011 schließlich nochmals entschädigt. Alle 608 Module der Anlage wurden gegen neue Exemplare ausgetauscht.

 

Zu dem Fall wird demnächst ausführlich an anderer Stelle auf dieser Seite zu berichten sein.

Schreiben vom 23.10.2013 an AXITEC

Im Oktober 2013 wurde Axitec über den aktuellen Recherchestand informiert. Allerdings sah Axitec sich nicht in der Lage, alle Anlagen mit AC CIS Modulen zu benennen, da die Module über verschiedene Vertriebskanäle abgesetzt worden seien. Möglicherweise noch nicht entschädigte Betroffene können sich deshalb auch im Interesse AXITECs gerne über die Kontaktfunktion melden. Die relevanten Informationen werden dann an AXITEC weiter geleitet. In Abstimmung mit AXITEC wird die nachfolgende Mitteilung zum aktuellen Sachstand hier veröffentlicht:

Axitec 131023.pdf
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Antwort vom 25.10.2013

Das Schreiben vom 23.10.2013 an die Geschäftsleitung wurde schon am 25.10.2013 von dem AXITEC Mitarbeiter Zlatko Seremet beantwortet. Erstaunlicherweise enthält diese Antwort merkwürdige Forderungen:

 

Ich möchte weder namentlich von Ihnen auf einer öffentlichen Internet-Seite noch sonst irgend einer öffentlich zugänglichen Plattform genannt oder zitiert werden (Persönlichkeitsrecht). (AXITEC, Schreiben vom 25.10.2013)

 

Tatsächlich wurde der Name Seremet bisher auf dieser Internetseite jedoch noch nicht erwähnt.

 

Bei AXITEC glaubt man sogar jegliche Berichterstattung über die Firma verbieten lassen zu können, denn weiter wird ausgeführt:

 

Die Firma Axitec möchte nicht von Ihnen (ohne vorherige schriftliche Freigabe) namentlich auf einer öffentlichen Internet-Seite noch sonst irgend einer öffentlich zugänglichen Platform genannt werden. (AXITEC, Schreiben vom 25.10.2013)

 

Schließlich wird gefordert, das oben genannte Schreiben vom 23.10.2013 von dieser Internetseite zu entfernen.

 

Den unbegründeten Forderungen kann jedoch nicht nachgekommen werden. Die Haltung AXITECs kann nur so interpretiert werden, dass alle eigenen Kunden im Fall Soltecture entschädigt worden sind. Aber das soll wohl nicht bekannt werden. AXITEC hat offenbar auch keinerlei Interesse daran, anderen Geschädigten dabei behilflich zu sein, ihre berechtigten Forderungen durchzusetzen. Damit erweist AXITEC auch der Photovoltaik insgesamt einen Bärendienst.

 

AXITEC hat offenbar gerne vom Solarboom und den eingesetzten öffentlichen Mitteln profitiert. Von einem Sachverständigen und einer Fachjournalistin hat man sich unentgeltlich aus großen Schwierigkeiten heraushelfen lassen. Andererseits möchte AXITEC nun jegliche Berichterstattung über diese Sachverhalte verbieten. Es versteht sich von selbst, dass dies auch ein Angriff auf die rechtsstaatlichen Grundregeln ist. An dieser Stelle wird deshalb weiterhin über die Machenschaften AXITECs zu berichten sein.

23.10.2013 / Letzte Änderung: 31.10.2013

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Typologie der Herstellungsverfahren für Solarmodule

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